über Schreiben schreiben

Als ich „Monster“ begleiten durfte

Julia von Rein-Hrubesch ist eine großartige Autorin. Mit einem ganz besonderem Blick und Liebe zu ihren Figuren und ihren Geschichten hat sie mich schon mit Das Flüstern der Pappeln begeistert. Auch Dein Paradies wächst habe ich begeistert gelesen und denke manchmal immer noch über diese Bücher nach. Literatur mit Nachwirkung, Literatur, die mehr ist, als nur Bücher.

Vor einiger Zeit bat Julia mich, ihr neues Manuskript auf mögliche sexismuskritische Passagen zu lesen. Ein Sensitivity Reading also speziell mit Blick auf Sexismus und Feminismus. Ich war geehrt und sofort begeistert, denn ja, das sind meine Themen und SR ist eine großartige Sache, wie ich selbst bei Tropfen der Ewigkeit als Autorin auch erfahren habe.

Ich und die Monster

Monster von Julia von Rein-Hrubesch

Monster, so Julias neues Buch, frisch erschienen, ist im Grunde eine dystopische Postapokalypse. Auch vom Genre her sind wir hier also in einem Bereich, in dem ich mich zu Hause fühle. Die Geschichte fesselt sofort. Silva trifft auf eine Art Dorf von Überlebenden, nach dem Angriff der „Monster“. Es geht um toxische Gesellschaftsstrukturen, um patriarchale Machtverteilung, darum wie marginalisierte Menschen klein gehalten werden. Auch für Rassismus hatte die Autorin ein SR.

»Du verfolgst mich. Oder ich dich. Hallo?«
Da ist nur noch Angst, die Silva empfängt. Die Welt, wie sie sie kannte, ist zerstört.
Als die Menschen von Monstern angegriffen werden, flüchtet sich die junge Frau in ein Camp im Wald. Lediglich ein Zaun trennt die Überlebenden von den Wesen. Eine trügerische Ruhe hängt über dem Kiefernwald. Die Monster beobachten sie.
Und lauern.

Klappentext Monster

Die Arbeit an Monster war vor allem deswegen so intensiv, weil ich in engem Kontakt zur Autorin stehe. Oft haben wir einzelne Punkte wesentlich weiter diskutiert, als sie im Buch Platz einnehmen. Es gab Fragen, aber auch viele, viele Erkenntnisse und dass Julias Blick sich verändert hat, dass sie viele patriarchale Strukturen jetzt selbst erkennt und dagegen angeht, freut mich persönlich sehr. Das liest sich in ihrem Roman, das zeigt sich in ihrer Geschichte, die etwas ganz Besonderes für mich geworden ist.

Danke, Julia, dass ich ein Teil von Monster sein durfte <3

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